Eine Orientierungshilfe für Schulleiter*innen und Kommunen
„Die Schule ist ein Ort, an dem unsere Kinder und Jugendlichen fröhlich und unbeschwert lernen sollen. Daher darf hier Gewalt – in welcher Form auch immer – keinen Platz haben. Im Jahr 2018 wurden dem Landeskriminalamt Niedersachsen mehr als 5.400 Straftaten im Schulkontext gemeldet. Gewaltdelikte sind mit einem Anteil von 36%, Sachbeschädigungen mit 10% an den Gesamtstraftaten beteiligt. Nahezu die Hälfte aller Straftaten entfallen also auf diese Deliktsbereiche. Über 2.500 Gewalt- und Vandalismusdelikte an Schulen in Niedersachsen sind deutlich zu viel“, erklärte der Präsident des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes, Dr. Marco Trips, auf der Mitgliederversammlung des Spitzenverbandes der Städte, Gemeinden und Samtgemeinden in Lohne (Landkreis Vechta). Insofern wird auch seitens der Kommunen hier deutlicher Handlungsbedarf gesehen.
Der Niedersächsische Städte- und Gemeindebund hat daher im Rahmen seines Zukunftsprojektes Gemeinde 5.0 das Thema Gewalt- und Vandalismusprävention an Schulen mit den VGH Versicherungen, den Gemeinde-Unfallversicherungsverbänden Niedersachsen, dem Landeskriminalamt Niedersachsen, dem Landespräventionsrat Niedersachsen und die Landesschulbehörde Niedersachsen aufgearbeitet. „Als führender Kommunalversicherer in Niedersachsen bringen wir jedes Jahr siebenstellige Summen für Schäden an Schulen durch Vandalismus, Einbruchdiebstahl und Brandstiftung auf. Die öffentlich-rechtliche VGH ist zudem in besonderem Maße dem Gemeinwohl verpflichtet. Zwei starke Motive, dieses wichtige Projekt zu unterstützen“, ergänzte Thomas Vorholt, Vorstandsmitglied der VGH Versicherungen.
Als erstes Ergebnis wurde ein Flyer entwickelt, der eine Übersicht der relevanten Programme und Beratungsangebote der Projektpartner liefert. Auf nur einen Blick können so die richtigen Ansprechpartner und ihre Kontaktdaten entnommen werden.
„Ich begrüße diese Initiative des Städte- und Gemeindebundes und seiner Partner zur Unterstützung der Niedersächsischen Schulen ausdrücklich. Prävention geht am besten gemeinsam! Die Verhütung von Gewalt und Vandalismus ist immer auch eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Die Landesregierung setzt bereits mit einer Reihe von Maßnahmen deutliche Akzente in diese Richtung. Insbesondere durch gezielte Programme wie die ´Mobbing-Interventions-Teams´ in den Schulen und durch den Ausbau der Schulsozialarbeit auf 1.200 Stellen setzen wir ein klares Zeichen pro Prävention in unseren Schulen“, erklärte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil.
Lohnes Bürgermeister Tobias Gerdesmeyer ergänzte: „Wichtig für die Schülerinnen und Schüler ist eine gute Lernatmosphäre. Und die herrscht, wo sich die Jugendlichen sicher und wohl fühlen, damit haben wir in Lohne gute Erfahrungen gemacht.“
Der Flyer ist bei den Projektpartnern und auf der Homepage des Projektes Gemeinde 5.0 unter www.zukunftniedersachsen.de sowie als Anlage zu dieser Pressemitteilung unter www.nsgb.de erhältlich.
Über 700 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Ratsmitglieder und Landtagsabgeordnete nahmen an der Versammlung auf Einladung der Stadt Lohne teil.
Hintergrund:
Der Niedersächsische Städte und Gemeindebund (NSGB) ist der kommunale Spitzenverband der kreisangehörigen Städte, Gemeinden und Samtgemeinden in Niedersachsen. Der Verband spricht für über 400 kreisangehörige Städte, Gemeinden und Samtgemeinden in Niedersachsen. Ihr Gebiet umfasst 3/4 der Fläche Niedersachsens mit mehr als 3,4 Millionen Einwohnern. Über 15.000 von 22.000 gewählten Mandatsträgerinnen und Mandatsträgern repräsentieren die genannten Gebietskörperschaften. Aufgabe des Verbandes ist die Vertretung der gemeinsamen Belange der kreisangehörigen Städte, Gemeinden und Samtgemeinden gegenüber Gesetzgebung und Verwaltung auf Bundes- und Landesebene. Hinzu kommen im Wesentlichen die Einzelberatung der Verbandsmitglieder, der Erfahrungsaustausch und die Information der im Mitgliederbereich ehren- und hauptamtlich Tätigen.
Hier können Sie den Flyer im PDF-Format downloaden.